Weltweit sind derzeit Millionen von Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Bereits im Zweiten Weltkrieg und in den Jahren nach 1945 waren unzählige Menschen unterwegs, auf der Suche nach Angehörigen und einem Zuhause. Barbara Stambolis widmet sich langfristigen Folgen belastender und traumatischer Kriegserfahrungen über mehrere Generationen. Sie fragt auch nach schützenden Faktoren, d.h. nach Resilienz im Leben von Menschen mit Kriegserfahrungen. Dies konnten Umgebungen sein, die einen sicheren Rückhalt darstellten und Menschen, die Orientierung und Halt gaben. Es ließe sich aus dem Wissen, das wir mittlerweile über Kriegskindheiten gewonnen haben, Einiges für die Gegenwart ‚lernen‘.
Referentin: Prof. Dr. Barbara Stambolis, Historikerin, forscht zu Kindheits-, Jugend- und Generationengeschichte im 20. Jahrhundert und war zeitweise Mitsprecherin einer interdisziplinären Forschungsgruppe „Weltkriegs2Kinder“.
Termin: Do, 19. Oktober 2017, 19.30 Uhr
Ort: Theatertreff, Neubrückenstraße
Der Eintritt ist frei.